Vielfalt & Antidiskriminierung - kein Platz für Menschenfeindlichkeit im Sport in Hessen

Eine Person mit einem weißen Unterhemd und einer Regenbogenflage als Zeichen für Vielfalt LSBTIQ*
Projektlaufzeit: 01.01.2023-31.12.2024

Fördervolumen: 77.600,- Euro

Gefordert durch: Weiterbildungspakt für die Jahre 2021 bis 2025 des Hessischen Ministeriums für Kultus, Bildung und Chancen


Projektmitarbeiterin: Seit 1. November 2023 Anna Henkel. Marie Moeller bis 31. Oktober 2023.

Projektbeschreibung: Das Geschlecht hat im Sport eine besondere Bedeutung. Die Einordnung in Männer- und Frauenteams, Dusch- und Umkleideräume für nur zwei Geschlechter, sexistische Sprache, queere Sportvereine – es gibt viele Fragen rund um das Thema sexuelle und geschlechtliche Vielfalt, die den Sport bewegen.  Ein klarer und informierter Blick auf die Bedarfe von queeren Menschen kann helfen, einen sicheren und wertschätzenden Raum für alle Menschen im Sport zu schaffen und Diskriminierung aktiv abzubauen. Durch einen Blick auf Sprache, Verhalten, Werte und Gepflogenheiten im Verein kann der Raum, in dem zusammen trainiert und Gemeinschaft gelebt wird, inklusiver und sicherer werden. Was genau brauchen Menschen aus der Community im Sportverein? Wie kann ich als Verein Haltung zeigen und einen sicheren Ort bieten für Mitglieder aus der LGBTIQ*-Community? Mit diesen und weiteren Fragen beschäftigt sich die Bildungsakademie in diesem Projekt.

Im ersten Halbjahr 2023 fanden vier Online-Seminare mit jeweils 20 bis 30 Vereinsvertreter:innen statt. Diese Seminarreihe wurde aufgrund der großen Nachfrage und der vielen positiven Rückmeldungen im ersten Halbjahr 2024 wiederholt.

Die Ausgabe 10/2023 der 'Sport in Hessen' des Landessportbundes Hessen e.V. widmete sich am 20. Mai 2023 dem Titelthema Diversität im Sport. Auf Seite 10 und 11 ist ein Interview mit Marie zum Projekt nachzulesen.

Am 17. November 2023 fand ein Runder Tisch statt. Insgesamt 20 Personen sind unserer Einladung gefolgt. Eingeladen wurden Vereine, Sportkreise, Verbände, Menschen aus der queeren Community, organisierte und nicht-organisierte Sportgruppen sowie alle, die sich für einen offenen Sport für alle Menschen einsetzen. In einem World Café haben die Teilnehmenden sich das Ziel gesteckt, innerhalb von vier Stunden Lösungsideen und Problemlagen zu identifizieren, wie Vereine und Verbände sich für queere Menschen öffnen können und wie queere Menschen sich willkommen, akzeptiert, wertgeschätzt und sicher in unseren Sportvereinen und -organisationen fühlen. Mit dabei waren u.a. Vertreter:innen der Sportjugend Hessen e.V., dem Sportkreis Frankfurt e.V., dem Deutschen Kanu-Verband e.V., dem Hessischen Leichtathletik-Verband e.V., vielbunt e.V., ein gemeinnütziger Verein der queeren Community in Darmstadt, des LSBT*IQ Netzwerks Südhessen, dem Frankfurter Volleyball Verein (FVV) e.V., dem TSV Bonames 1875 e.V., der AG Rollerderby von Roter Stern Frankfurt e.V. sowie Darmstadt Athenas, einer der ältesten Quidditch-Vereine Deutschlands und viele mehr! Durch diesen bunten Mix an Menschen und Organisationshintergründen war es möglich, viele unterschiedliche Perspektiven und Meinungen, Wünsche und Bedürfnisse zu äußern, Hindernisse und Herausforderungen zu verstehen, zuzuhören und voneinander zu lernen.

Daraus entstanden sind zusätzlich zwei FLINTA*-Fortbildungen. Für die kostenfreie Fortbildung am 22. November 2024 sind noch Plätze frei. Eine Anmeldung ist über unsere Homepage möglich.


Aktuell stehen wir mit dem Schultheater-Studio Frankfurt in Kontakt, um ein Lernmodul für angehende Übungsleiter:innen zu konzipieren. Das Schultheater-Studio bringt Erfahrung in das Projekt und die Umsetzung ein, da sie bereits einen theaterpädagogischen Workshop zu Geschlechterrollen und Homofeindlichkeit entwickelt haben. Damit tragen sie sowohl fachlich als auch inhaltlich zum Erfolg bei.


Am 26. November 2024 wird im Rahmen einer Ergebnispräsentation des Projektes eine Uraufführung in der Sportschule des Landessportbundes Hessen e.V. stattfinden. Interessierte können sich hierfür gerne bei uns melden.


Wer Interesse an dem Projekt oder an Inhouse-Schulungen zum Thema geschlechtliche und sexuelle Vielfalt hat, darf sich gerne an Claire Bargel wenden.